+49 (0)30 / 864 218 45 redaktion@inamo.de

Das saudische Innenministerium veröffentlichte am 14. März eine Erklärung, wonach die Sicherheitsbehörden jeden verfolgen und ausweisen können, der mit Hizbullah sympathisiert oder zusammenarbeitet. Für die Libanesen kam das nicht überraschend weil die saudischen Behörden schon seit längerem eine solche Politik verfolgen. Mehrere Hundert wenn nicht gar Tausend Libanesen wurden schon in den letzten 3 Jahren ausgewiesen – meist libanesische Schiiten. Die Saudis schließen sich der GCC Entscheidung an: “Hezbollah’s militias, their leaders, factions and affiliate groups, as a terrorist organization…”

Restriktionen der GCC-Länder und Saudi-Arabien gegenüber schiitischen Libanesen, die in Saudi-Arabien arbeiten, oder diejenigen, die ein Arbeitsvisum beantragen oder zu Besuch in die Golfstaaten reisen wollen, haben zugenommen. Ein libanesischer Journalist, der mehr als 30 Jahre in Riyadh lebte und arbeitete, wurde zu einer Konferenz in Abu Dhabi eingeladen, bekam aber kein Visum. „Nachdem ich die Fragen im online-Antragsformular über die Religion und die Konfessionsgemeinschaft des Antragsstellers las, wusste ich Bescheid, dass ich kein Visum bekommen würde. Ich wusste dann, dass es hauptsächlich die Schiiten betraf.“ (aus Al-Quds al-Arabi, 15.3.2016).