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12.1.2015// Was ist los in Madaya? Premierminister Saad al-Hariri in seinem Twitter account: “Die Belagerung von Madaya bedeutet eine Stadt zu opfern mit dem Schwert des Hungers”,…nach zwei Monaten der Belagerung wird verhindert dass Lebensmittel und Medizin an 40 000 Zivilisten verteilt werden, wo bleibt das Weltgewissen?“ Der Innenminister von Libanon Nouhad al-Mashnuq verweist in einem Tweed auf die hungernden Kinder. Und der Chef der Libanese Forces, Samir Geagea verlangt den Abwurf von Lebensmittel. Das General Directorate of Endowments im Dar al-Fatwa gab eine Stellungnahme für die Freitags-Prediger heraus, dass sie bei den Moscheebesuchen am Freitag Geld sammeln sollen für die leidenden belagerten Menschen. Die Kräfte des 14. März und ihre saudischen Freunde fordern Einsatz.
Niemand streitet ab, dass es in Madaya Fälle von Hungersnot und Krankheiten gibt. Aber warum verweist niemand auf die Verteilung der Lebensmittel und Güter? Wo waren im Oktober die Vertreter der UNO und des Roten Halbmonds? Welche Rebellengruppe arbeitet mit welchen Händlern zusammen. Wer hat die Kontrolle über die Güter und die Preise? Bekannte Namen in Madaya sind Diab Nasif von Ahrar ash-Sham, Moussa al-Maleh und Ziad Bandar (Nusra-Front??), die nicht gerade bekannt sind für eine gerechte Verteilung ohne Korruption. Greifen die Rebellen ein (es befinden sich ungefähr 600 Bewaffnete in der Stadt, die das Leben der 40 000 Stadtbewohner kontrollieren), wenn die Menschen versuchen zum Stadteingang zu gelangen?.
Gestern, 11.01.2016, kamen 44 trucks beladen mit Hilfsgüter in die Stadt Madaya, weitere Trucks fuhren nach Kafraya und Al-Fouaa. Angeblich sollen der Rote Halbmond und die UNO die Kontrolle über die Verteilung gehabt haben. Was nicht heißt, dass einige Güter trotzdem in die Hände der Händler gelangt sind.