Saudi-Arabien bombardiert im Jemen Stationen der Hilfsorganisation MSF

Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition hat ein bevorzugtes Angriffsziel im völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Jemen: Krankenhäuser der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). MSF gab bekannt, dass dies nun zum wiederholten Mal geschehen sei. Diesmal wurde die MSF-Station im Distrikt Razeh (Provinz Sa´ada) getroffen, es war der 3. Angriff in den letzten drei Monaten, es gab 4 Tote und 10 Verletzte. Anfang Dezember bombardierte die saudische Luftwaffe ein MSF-Krankenhaus in der Provinz Taizz. Es ist üblich, so war es auch in diesem Fall, dass MSF die Koordinaten der Station bekanntgibt. Angeblich werden auch geächtete Streubomben eingesetzt. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon warnte Riyadh vor dem Einsatz von Streubomben. Saudi-Arabien ist ein treuer Kunde auch der deutschen Waffenindustrie.
„Saudi-Arabien führt seit März 2015 einen Krieg ohne UN-Mandat gegen den Jemen. Ziel Riads ist es, den ehemaligen Präsidenten Abd Rabbuh Mansur Hadi wieder an die Macht zu bomben. Hadi ist ein Verbündeter der sunnitisch-wahhabitischen Golfmonarchie. Mehr als 7.000 Menschen sollen seit März durch den Krieg im Jemen getötet und über 14.000 verletzt worden sein.“ (11.1.2016 Telepolis)