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Gastkommentar

Es geht um antiislamischen Rassismus, nicht um Minarette
Von Sabine Schiffer

 

NEUE ARABISCHE LITERATUR

Neue arabische Literatur
Von Christian Junge

 

Irak
Nada Yousif: Dichten im Antlitz der Auferstehung

 

Jordanien
Hisham al-Bustani: Der letzte Ritter…

 

Syrien
Douraid Rahhal: Eine neue Sensibilität in der syrischen Literatur
Dima Wannous: Maha
Rosa Yassin Hassan: Ebenholz (Auszug)
Abeer Esper: Lulu (Auszug)

 

Palästina
Adania Shibli: Liebespost

 

Ägypten
Christian Junge: Mansoura Ezz Eldin
Mansoura Ezz Eldin: Jenseits von Eden (Auszug)
Frauke Manning: Nermin Nezar
Nermin Nezar: Iskanderiya – Beirut (Auszug)
Khaled al-Khamissi: Taxi Stories (Episoden)

 

Saudi-Arabien
Siba al-Hares: Die Anderen (Auszug)

 

Bahrain
Ali al-Jallawi: Gott nach Zehn Uhr (Auszug)

 

Marokko
Latifa Basir: „Nana“  und „Ich nenne dich Nadine“
 

Nahostpolitik

Obamas Nahostpolitik: Haben die USA aus Camp David gelernt?
Von Ivesa Lübben

In die Nahostpolitik scheint Bewegung zu kommen. Am 30.November prognostizierte der palästinensische Ministerpräsident Salam Fayyad die Ausrufung eines palästinensischen Staates in spätestens zwei Jahren.  Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) würde schon jetzt mit dem Aufbau der entsprechenden Infrastruktur beginnen. Anders als Arafat, der nach dem offensichtlichen Scheitern des Oslo-Prozesses einseitig einen Staat proklamieren wollte, koordiniert die PA ihre diplomatische Offensive mit der EU. Der Chef der europäischen Außenpolitik, Javier Solana, hatte erst  kürzlich vorgeschlagen, die UNO  solle Palästina innerhalb der nächsten zwei Jahre als Vollmitglied anerkennen. Washington hätte Grünes Licht gegeben, deutete Solana an.

 

Israel

Ultranationalistische Kriegsdienstverweigerer
Von Shraga Elam

In Israel entbrannte kürzlich erneut die Diskussion um die Militärdienstverweigerung. Die israelischen Medien vergleichen die beiden Widerstandsformen, die des Friedenslagers und die der Ultranationalisten, die den Dienst verweigern, sollte die Regierung Siedlungen räumen oder sogar einen Baustopp forcieren. Die Beschreibung der Ähnlichkeiten und Unterschiede und deren Analyse demonstriert den Zerfall des politischen Systems in Israel und weist auf mögliche Entwicklungen hin. Mit dem zunehmenden Misstrauen gegenüber der Regierung, dem Parlament und politischen Parteien, wächst das revolutionäre (rechte) Potential im Land. Der allgemeine Wunsch nach einer radikalen Änderung wird größer. Gleichzeitig nimmt die Ablehnung gegenüber den staatlichen Institutionen zu. Eine Revolte von unten zeichnet sich ab. Sollten die Rechtsradikalen die Armeeführung übernehmen

 

Libanon

Nahr al-Bared: Flüchtlingslager als Militärzone
Von Ray Smith

Zwei Jahre nach den bewaffneten Auseinandersetzungen im palästinensischen Flüchtlingslager Nahr al-Bared im Nordlibanon leben dessen Einwohner noch immer unter militärischer Belagerung. Nahr al-Bared wurde zum Prüfstein neuer Ansätze libanesischer Sicherheitspolitik gegenüber den Flüchtlingslagern.

 

Afghanistan

Frieden schaffen mit immer mehr Waffen
Von Matin Baraki

Am 3. Dezember verlängerte der Deutsche Bundestag das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr um weitere zwölf Monate. Über die von US-Präsident Barack Obama geforderte Truppenaufstockung um bis zu 2500 Soldaten soll erst nach der sogenannten Afghanistan-Konferenz in London entschieden werden. Laut der Jungen Welt vom 4.12.2009 hat die ISAF aktualisierte Zahlen zur Truppenstärke vorgelegt. „Demnach sind in Afghanistan zur Zeit 83500 ISAF-Soldaten stationiert, darunter gut 44600 aus den USA. Die von US-Präsident Barack Obama angekündigten zusätzlichen 30000 Soldaten sollten ebenfalls zur ISAF stoßen, erklärte NATO-Sprecher Appathurai. Die USA haben außerhalb der ISAF noch rund 26000 Soldaten in der sogenannten Antiterroroperation Enduring Freedom (OEF) im Einsatz.“ Georgien, Italien, Polen, GB, Südkorea, Spanien und die Slowakei planen eine Aufstockung. Albanien, Mazedonien und Montenegro wollen weitere 85, 80 und 40 Soldaten schicken.

 

Wirtschaftskommentar

Gib mir Freiheit…oder einen Einkaufstag: Jenin als Modell…
Von Jonathan Cook

Der „ökonomische Frieden“, den Israels Premierminister Benjamin Netanyahu den Palästinensern verspricht, wird nirgends kritischer betrachtet als in Jenin, der Stadt im nördlichen Westjordanland, die mit großem Nachdruck als potentielles Modell für die Kooperation mit Israel propagiert wird.

 

Zeitensprung

Frankreichs strahlendes Erbe in der Sahara
Von Werner Ruf

Am 13. Februar 1960, also vor genau fünfzig Jahren,  unternahm Frankreich, das nach dem Willen des damaligen Staatspräsidenten General De Gaulle mit der Entwicklung der force de frappe in den Kreis der Atommächte aufsteigen sollte, seinen ersten Nuklearversuch in der Sahara, der in der Nähe des Ortes Reggane stattfand. Nach 1967 wurden die französischen Atomversuchen in die ehemalige Kolonie Polynesien verlegt. Unter dem Decknamen „Gerboise Bleue“ (blaue Springmaus) wurde eine überirdische Explosion ausgelöst, die das Vierfache der Sprengkraft der Hiroshima-Bombe hatte. Diesem Versuch folgten in kurzen Zeitabständen drei weitere: die weiße, rote und grüne Springmaus. In der Nähe der Orte, an denen die „gerboise“-Versuche stattfanden liegen bis heute große Brocken von geschmolzenem Sand, die hoch radioaktiv sind.

 

EX LIBRIS

Thomas Jäger, Henrike Viehrig (Hg.): Die amerikanische Regierung gegen die Weltöffentlichkeit? (Sabine Schiffer)

Aktuelle Publikationen zu bioethischen Themen im Islam (Nils Fischer)

Avraham Burg: Hitler Besiegen (Tamar Amar-Dahl)