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Am 19.05.2016 wurde in der Region Duhok-im Nordirak- die in Deutschland lebende ezidisch-kurdische Journalistin mit dem Künstler*innennamen “Aysel Avesta” – Gazal Avanas – von PDK (KDP; Demokratische Partei Kurdistans) Peshmerga verschleppt.

Aysel Avesta war zu recherche Zwecken, um über den seit dem 3.8.2014 andauernden Genozid an den ezidischen Kurden in den Nordirak, u.a. in die Shingal-Region gereist.

Von dort aus hat sie für Funk, Fernsehen und Printmedien über die aktuelle Lage dort und auch über die Hintergründe der Geschehnisse vom 3.8.2014 in der Shingal Region berichtet.

Kurz vor Abschluss ihrer Arbeiten wurde sie auf dem Weg von der heiligen Stätte der Ezid*innen, Lalis, von PDK-Peshmerga am Nachmittag dem 19.5.2016 angehalten und anschließend festgenommen, bzw. verschleppt worden.

Die Gründe für ihre Festnahme und der Ort ihres Verbleibes und jegliche Informationen über ihren Gesundheitszustand sind bislang nicht bekannt.

Es gehört inzwischen zur alltäglichen Praxis der PDK- Regierung, dass kritische Fachpersonen, insbesondere Journalist*innen in gewahrsam genommen oder festgenommen werden oder auch gefoltert werden, auch bis zum Tode.

Wir verurteilen dieses Vorgehen der PDK aufs Schärfste, da bislang immernoch mehrere Tausend Ezid*innen, vorallem Frauen und Kinder in IS-Gefangenschaft sind und von ihrerm Verbleib jede Information fehlt.

Diese Praxis der PDK-Peshmerga ist gleichzusetzen mit dem der sog. IS-Kämpfer gegenüber ezidisch-kurdischen Frauen.

Aysel Avesta hatte u.a. darüber berichtet, dass die PDK-Peshmerga in Zusammenhang mit der Barzani-Regierung nachweislich dazu beigetragen haben, dass die Menschen – mehrheitlich ezidische Kurd*innen am 3.8.2016 in der Shengal-Region- im Nordirak von dem sog. IS angegriffen wurden.

Wir, der Dachverband der êzidischen Frauenräte in Deutschland verurteilen diese Praxis der PDK-Regierung und fordern die sofortige Freilassung der Journalistin Aysel Avesta

Pressefreiheit Grenzenlos!
FREIHEIT FÜR AYSEL AVESTA