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Im September 2014 genehmigte der Kongress die von Barack Obama vorgeschlagene Finanzierung (der Ausbildung, Ausrüstung, Versorgung) von syrischen oppositionellen Gruppen, die natürlich auf ihre Gesinnung überprüft werden sollten. Vorgesehen waren 500 Mio. Dollar aus Haushaltsmitteln umzuschichten. Das Abgeordnetenhaus votierte mit 319 Stimmen und 108 Gegenstimmen. Auch im Senat wurde der Beschluss mehrheitlich angenommen. 2014 sollten bereits 5000 ausgesuchte Elemente zu Kampfeinheiten ausgebildet werden. Ziel war, eine Truppe von 15000 Mann aufzustellen. Zu der Zeit, als Verteidigungsminister Ashton Carter im Juli dem Kongress Bericht über den Stand der Truppe erstattete, waren gerade 60 Mann ausgebildet worden. Angeblich hatten sich 7000 Syrer gemeldet, aber nur 1700 bestanden die politische Überprüfung. Ausbildungsorte waren Qatar, Saudi-Arabien, Jordanien und Türkei. Die ersten 54 Männer, die die Grenze nach Syrien passierten gerieten in einen Hinterhalt der Jabhat an-Nusra und wurden getötet, oder gefangen genommen. Was nun? Was werden die USA als nächstes planen? Der frühere CIA-Chef und ehemalige Kommandeur der Streitkräfte in Afghanistan und Irak, David Petraeus, schlägt vor Amerikas-Erzfeind al-Qaida ins Boot zu holen (CNN 1.9.2015). Petraeus „has been quietly urging U.S. officials to consider using so-called moderate members of al-Qaida’s “Nusra Front” to fight ISIS in Syria”. Robert S. Ford, früherer US-Botschafter in Syrien, plädiert für Geheimkontakte zur dritten wichtigen Islamistenorganisation, Ahrar Al-Scham. Und Fred Hof, ehemaliger Sonderberater Obamas für den »Übergang« in Syrien, möchte, dass die politische Überprüfung abgeschafft wird. Durch die Verlegung von russischen Soldaten nach Latakia und der Einsatz von Kampfjets hat sich nun die Lage geändert. Deshalb zeigt sich jetzt die US-Regierung »schwer besorgt«.