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Erdogans Syrien-Politik hat Schiffbruch erlitten, schreibt Gudrun Harrer, sie hat die Kurden gestärkt und den IS-Terror in die Türkei gebracht. Er wird jetzt versuchen die Beziehungen zu Russland zu verbessern. Damit belastete er die Beziehungen zur NATO. Eine weitere Belastung war die Verhaftung von Generälen, angebliche Putschisten, die aber NATO freundlich eingestellt waren.
„Saudi-Arabien, der Sponsor der Machtergreifung Abdelfattah al-Sisis von 2013, teilt dessen Abneigung gegen Muslimbrüder – Erdogan ist auch einer -, hat aber diese Frage hintangestellt, damit die Türkei ihren Part in der sunnitischen Allianz gegen den Iran übernimmt. Dennoch war zu beobachten, dass das saudischgesteuerte Al-Arabiya-Mediennetzwerk ganz wie ägyptische Medien zu Beginn des Putsches sehr freundlich über diesen berichtete – und dann eine scharfe Kurve hinlegen musste.“
„Behauptet wird, dass dies die Haltung des starken jungen Mannes in Saudi-Arabien, Vizekronprinz Mohammed bin Salmans, reflektierte. Flugs behaupteten Muslimbruder-freundliche katarische Medien, dass die Vereinigten Arabischen Emirate und die Saudis von den Putschplänen gewusst und sie begrüßt hätten. Al-Arabiya behilft sich nun, indem es den Putschversuch als einen der Muslimbrüder gegen Erdogan beschreiben lässt.“ Weiter: Guddrun Harrer im Standard, 25.7.2016.