+49 (0)30 / 864 218 45 redaktion@inamo.de

Ikvot (Spuren) heißt die neue in Israel gegründete Organisation, deren Aktivisten sich zur Aufgabe gestellt haben, Israels vergrabene Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Von Anfang an, war ihnen klar, dass es Schwierigkeiten geben würde mit dem Staatsarchiv, das sich weigert Dokumente herauszugeben, die für den Staat Israel äußerst blamabel wären. Ikvot wird ein Bericht von Lior Yavne und Dr. Noam Hofstadt über den israelisch-palästinensischen Konflikt herausgeben, in dem u.a. auch die Aufstände 1990 auf dem Haram Ash-Sharif untersucht werden, bei denen 17 Araber erschossen wurden. Allerdinge, wer erwartet, dass noch nicht veröffentlichte Dokumente zur Nakba (Vertreibung der Araber 1948) freigegeben werden, wird enttäuscht sein, sie sind gesperrt und zwar bis 2042, aus Gründen der „Sicherheit und der Privatsphäre“. .Es wurde auch folgende Bestimmung entdeckt, erstellt von einem Ministerialkomitee, die den Umgang mit den Dokumenten regelt. Dort heißt es, dass keine Informationen veröffentlicht werden dürfen, die die Beziehungen zu anderen „Minoritäten“ schädigen könnten und die dazu führen könnten, dass Verfahren gegen den Staat eingeleitet werden könnten. .Im Klartext, kein Zugang zu Dokumenten, die die Beziehungen des Staates zu seinen arabischen Bürgern offenlegen, „oder über die vermissten jemenitischen Kindern in den 40iger Jahren und frühen 50er Jahren, oder über Beziehungen zwischen homosexuellen Männer und Frauen.“ (aus Haaretz)