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….Als vor zwei Wochen der Belagerungszustand in den kurdischen Städten Yüksekova (Gever) und Nusaybin ausgerufen wurde, machten sich lange Kolonnen mit schwerem militärischem Gerät auf den Weg. Alleine nach Gever wurden etwa 20.000 Mann und 80 Panzer verlegt. Wie bereits zuvor in Cizre und Diyarbakir-Sur kommt dabei zumeist der US-amerikanische »M60 Patton« zum Einsatz. Die Türkei verwendet ihn auch in einer eigenen, vom israelischen Staatskonzern Israel Military Industries Ltd. (IMI) modernisierten Variante, dem »Sabra Mk. III«. Dieser in der Türkei modernisierte Panzer weist Komponenten aus deutscher Herstellung auf: Einen 1.000 PS starken Turbodieselmotor von MTU Friedrichshafen und ein Getriebe der Augsburger Renk AG.
In den Jahren 2011 und 2012 wurden, ebenfalls aus Deutschland, 600 »SSG08«-Scharfschützengewehre des österreichischen Herstellers Steyr-Mannlicher in die Türkei geliefert. Die Bundesregierung bestätigte damals auf eine Anfrage der Linkspartei-Abgeordneten Sevim Dagdelen hin, dass der Empfänger dieser Waffen die »dem türkischen Innenministerium unterstellte Generaldirektion für Sicherheit« gewesen sei, der »auch Sondereinsatzkommandos unterstellt« sind.
Die Waffenkammern der türkischen Sicherheitskräfte sind prall gefüllt mit Mordwerkzeugen westlicher Herkunft: Von Glock-Pistolen über Maschinenpistolen aus der Produktion von Heckler & Koch bis zu Kampfflugzeugen von General Dynamics und McDonnell. Neben direkten Waffenimporten ermöglichen sogenannte Lizenzfertigungen und Joint Ventures die weitere Aufrüstung des Regimes…(Junge Welt)