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Mahmoud Rafat Badran, 15, wurde von einem israelischen Soldaten, der auf ein vorbeifahrendes Auto schoss, aus Versehen getötet. Wer in dem Auto saß, war den Soldaten nicht bekannt, es konnten aber auf dieser Strecke nur Palästinenser sein. Zufällig standen die Soldaten auf der Brücke und aus Versehen nahmen sie das vorbeifahrende Auto ins Visier und belegten es mit “heavy fire”, ohne Kenntnis zu haben, wer in dem Auto saß. Unbeabsichtigt töteten sie einen jungen Mann, zufällig verwundeten sie vier seiner Freunde, weil sie dachten, dass die Jugendlichen im Wagen Steine geworfen und Öl auf die Straße gegosssen hätten. Irrtümlicherweise begannen sie dann auch zu schießen. Rein zufällig, denn, wenn der Junge Steine geworfen hätte, dann hätten sie ihn natürlich erschießen dürfen. Und zufällig berichtete die israelische Besatzungsarmee, dass die Soldaten einen Terroristen erschossen und seine Mitstreiter verwundet hätten. Doch einige Stunden später korrigierten sie ihren Fehler und gaben zu, dass der Junge „irrtümlich“ erschossen wurde. „Killed “by accident.” Die Israelis hatten wohl vergessen, dass die Straße Nr. 443, die „high road“ in die Hauptstadt, tief durch die besetzte Gebiete führt…Und zufällig war ihr Brigade-Kommandeur Col. Yisrael Shomer, Kommandeur der Binyamin-Region, der selbst einmal einen jungen Palästinenser tötete, der Steine warf. (Er wurde weder bestraft, noch seines Postens enthoben)…. Nun war das natürlich alles unbeabsichtigt, aber kein Zufall war, dass Mahmoud Rafat Badran, 15 Jahre alt, der mit seinen Freunden heimkehrte von einer “late-night swim in the Lin Land water park“, nach dem Fastenbrechen im Ramadan, erschossen wurde. Nein, dies war kein Zufall. Der Soldat, der ihn erschoss tat dies nicht unbeabsichtigt. Hadi Badran, ein Fußgänger wurde ebenfalls verletzt. Er berichtete Yiad Haddad, (israelische Menschrechtsgruppe B´Tselem), dass er 15 Schüsse gehört hatte. Beschossen wurde der Wagen von einer Distanz von 40-50 Metern. Auf die Palästinenser wurde also nicht zufällig geschossen, sondern absichtlich. Irgendjemand beim Militär bildete sie für diese tödlichen Schießereien aus. Er sagte den Soldaten auch nicht, dass es nicht verboten sei, sondern dass es sogar notwendig sei. Hätten sie einen Steinewerfer getötet, hätten sie großes Lob geerntet (Auszüge aus Gideon Levis Artikel in Haaretz, 23. Juni 2016.