+49 (0)30 / 864 218 45 redaktion@inamo.de

Israel/Uganda/Deutschland/Palästina/4.7.: Benjamin Netanyahu besucht am
ersten Tag seiner „historischen Afrikatournee“ das ugandische Entebbe,
um seines Bruders Jonathan zu gedenken, der bei der Erstürmung der von
der PFLP entführten Air-France-Maschine vor genau 40 Jahren als einziger
IDF-Soldat ums Leben kam. Mehr als ein Dutzend ugandischer Soldaten,
vier Entführer sowie mehrere Geiseln starben bei der „Operation
Thunderbolt“, überwiegend von den IDF erschossen. Entgegen offizieller
israelischer Darstellung war der Einsatz damals nicht notwendig, weil
Idi Amin Dada „gemeinsame Sache“ mit den Entführern machte und
„verrückt“ war. Vielmehr hatte Frankreich Amin überredet, das entführte
Flugzeug in Entebbe landen zu lassen. Die Israelis und auch Amin selbst
planten, die Geiseln gewaltsam zu befreien. Die BRD wollte Israel zu
Hilfe kommen, falls Amin vorzeitig beschloss, das Terminal, in das die
Geiseln evakuiert worden waren, anzugreifen. Die Verhandlungen mit der
PFLP wurden nur geführt, um Zeit für den Angriff zu haben, wie
französische Aufzeichnungen belegen.
Der Besuch Netanyahus in Uganda, bei dem er von Präsident Museweni
empfangen wurde, ist der Auftakt zu einer längeren Afrika-Rundreise.
Israel ist seit langem auf dem Kontinent ökonomisch und militärisch
aktiv. Afrikaner in Israel klagen andererseits über Rassismus und
schlechte Behandlung, darunter auch Einwanderer jüdischer Konfession mit
israelischem Pass. (Aus: BBC, Al-Jazeera, Rfi-Frankreich)