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20.06.2017// Ägypten lieferte 1,1 Mio. Liter Diesel in den Gazastreifen. Vertreter des Kraftwerks weisen darauf hin, dass dies nur für Abends ausreiche. Sie sind der Auffassung, dass, wenn das Kraftwerk volle Kapazität erreiche, 600 000 Liter Diesel für einen Tag benötigt werden. Wenn es betrieben wird mit 50% seiner Kapazität, reicht das für 4 Tage.

Am Dienstag den 20.6. gab es durch die Israel Electric Corporation weitere Einschränkungen. Schon am Montag hatte Isreal die Elektrizität für den Gazastreifen um 8 Megawatt von 120 Megawatt reduziert. Der Grund für die Kürzungen: Die in der Westbank niedergelassene Autonomiebehörde beschloss die Zahlungen für Stromlieferung um 40 Prozent zu reduzieren. Haaretz meldete, dass die Schiffslieferung Diesel das Resultat einer Übereinkunft zwischen dem ägyptischen Geheimdienst und Hamaskadern sei, an der u.a. Yahya Sinwar, der neue Hamas-Chef beteiligt gewesen sei. Hamas bezahlte die Lieferung. „Als die Tankwagen in Gaza ankamen, versuchte die PA – allen voran Mahmud Abbas – die Elektrizitätsgesellschaft in Gaza unter Druck zu setzen: Sie solle das ägyptische Diesel nicht annehmen. Dies ist Teil des internen Konflikts zwischen Hamas und der PA: Der Betreiber des Kraftwerks ist eine private Gesellschaft, die unter Vertrag mit der PA in Ramallah steht. Hamas forderte die Arbeiter der Gesellschaft auf, das Diesel zu nehmen und das Kraftwerk laufen zu lassen.