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26.05.2015// Sieben Seiten umfasst ein nun freigegebenes Dokument des Geheimdienstes des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums Defence Intelligence Agency (DIA) aus dem August 2012, viele Passagen sind zensiert. Das Dokument, welches auf Grund der Klage der US-amerikanischen Bürgerrechtsgruppe Judical Watch herausgegeben werden musste, belegt dass die USA und ihre Verbündeten über die Entstehung des „Islamischen Staates“ frühzeitig Bescheid wussten. Der Bericht belegt, dass die Entstehung des Islamischen Staates (IS) den US-Amerikanern frühzeitig bekannt war und von diesen sogar gewünscht wurde, um den Druck auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Asad zu erhöhen. Der Journalist Jürgen Todenhöfer bezeichnet die neuen Erkenntnisse als „terroristisches Watergate“.
Rainer Rupp in der Jungen Welt: „…die Entstehung eines mit Al-Qaida verbundenen ’salafistischen Kalifats‘ wird in dem US-Dokument sogar als ’strategische Chance‘ bezeichnet, um Washingtons Ziele in der Region zu erreichen: Regimewechsel in Syrien und Zurückdrängung der ’schiitischen Expansion‘ beziehungsweise des Iran.“
Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten schreiben: „Die Strategie folgte laut Middle East Eye den Überlegungen der RAND Corporation, die schon vor Jahren empfohlen hatte, man möge die unterschiedlichen Glaubensrichtungen der Muslime gegeneinander ausspielen. Wenn sich Schiiten und Sunniten gegenseitig bekämpfen, gäbe dies der US-Regierung die Möglichkeit, ihren Einfluss in der Region zu vergrößern. Die Strategie ist als „divide et impera“ („teile und herrsche“) gut bekannt und seit jeher fester Bestandteil aller politischen Aktivitäten