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30.08.2016// Israel hat ein Geheimverfahren gegen einen Vertreter der christian global development charity World Vision eröffnet. Der Direktor der Organisation im Gazastreifen, Mohammad el-Halabi, steht vor Gericht. Den Medien, aber auch den Mitarbeitern von World Vision wurde die Teilnahme untersagt. Israel verhaftete Halabi im Juni und verhörte ihn mehr als 50 Tage. Er soll 50 Mio. Dollar aus dem Etat von World Vision an Hamas´ militärischen Flügel weitergeleitet haben. „Highly dubious“ so World Vision, – dies sei ein Betrag der mehr als zweimal so hoch ist wie das gesamte Gazaprogramm von World Vision im letzten Jahrzehnt. Außerdem hätte Mohammad el-Halabi nur begrenzen Zugang zu den Ressourcen gehabt. Nach internationalem Standart können geheime Gerichtsprozesse nur unter außergewöhnlichen Umständen durchgeführt werden, so AI. Die israelischen Behörden hätten bisher keinen Versuch gemacht zu erklären, warum dieses Procedere für genau diesen Prozess notwendig sei. Menschenrechtsgruppen sagen, dass Halabi seit Wochen der Kontakt zu einem Anwalt verweigert wird und dass er vom Shin Bet gefoltert wird. (electronicintifada, 30.08.2016)